Dies sind medienstarke und letztlich auch humorvolle Beispiele für eine Strategie, die Jeff Bezos selbst aus einer grundsätzlichen und sehr ernsthaften Überzeugung pflegt. Im Rahmen des Gesprächs mit Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, anlässlich des Axel Springer Awards 2018, erzählt Jeff Bezos von den kleinen und großen Dramen der Anfangszeiten von Amazon. So ging nur wenige Jahre nach dem Launch von Amazon, als das Unternehmen lediglich ca. 125 Mitarbeiter zählte, das größte US-amerikanische Buchhandelsunternehmen Barnes & Noble online. Die gesamte US-amerikanische Medienlandschaft titelte von der Zerstörung Amazons durch die 30.000 Mann starke Konkurrenz, die bereits mit 10 Jahren Erfahrung im Buchhandel übermächtig erschien.
Die Bedrohung wirkte so groß, dass besorgte Mütter der Mitarbeiter, die die Nachrichten um den Online-Buchhändler in Funk und Fernsehen verfolgten, um die berufliche Zukunft ihrer Kinder in dem Unternehmen fürchteten. Eine nagende Atmosphäre der Unsicherheit lag in den Räumen des noch jungen Konzerns, als Jeff Bezos in einem Meeting der gesamten Belegschaft deren Besorgnis zugestand. Allerdings, so betonte er nahtlos, solle man keine Angst vor den Mitbewerbern haben. Seine Erklärung war einfach wie wahr: Sie (die Mitbewerber) werden uns niemals irgendwelches Geld geben. Fürchten solle man einzig die eigenen Kunden. Anstelle also, wie besessen die große Konkurrenz zu verfolgen, würde alles in Ordnung kommen, solang man sich als Unternehmen auf den Kunden konzentriere.[3] Der Rest ist Geschichte.
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Ist noch Disruption?
Ob es in 2020 überhaupt noch um Disruption gehen wird, ist laut Matthias Horx, Gründer des Zukunftsinstituts und „einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum“ eh spätestens seit 2018 fraglich.[4] Auch oder gerade wenn der US-Finanzminister, Steven Mnuchin, Mitte dieses Jahres noch von der Zerstörung des Einzelhandels durch Amazon spricht und den Konzern durch „das Justizministerium einer wettbewerbsrechtlichen Untersuchung unterziehen will“[5], bedeutet dieser Weg sicherlich nicht die Lösung.
Diese nämlich liegt in Ihrer, unserer Hand. Gern helfen wir Ihnen dabei, genau hinzuschauen, was Ihre Kunden wollen und wo es am PoS Möglichkeiten zur Verbesserung gibt. Amazon-Go Stores in New York und vielleicht bald auch in Europa sind nicht die Gefahr. Die wirkliche Bedrohung besteht darin, die Wünsche der Kunden zu ignorieren, sich nicht weiterzuentwickeln. Wir würden sogar so weit gehen zu behaupten, dass die Nachricht Amazon goes Brick-and-Mortar ein Beweis dafür ist, wie unausgeschöpft die Ressourcen des Einzelhandels sind. Seien Sie gemeinsam mit uns visionär und lassen Sie uns den PoS der Zukunft gestalten. Unsere Ideen enden gewiss nicht bei klassischen Modellen des Merchandising oder der Sales-Promotion. Vielmehr wollen wir erstklassige und moderne Konzepte der Kundenbindung schaffen. Rufen Sie uns an – ja es ist so einfach – und wir besprechen individuell mit Ihnen und auf Ihr Unternehmen zugeschnitten, wie wir Ihren Auftritt im Markt optimieren.
Quellen:
Titelbild von Nikolas Capella
[1] Reddit Storytime, Elon Musk “Jeff who?
[2] U.a.Welt.de
[3] Das gesamte Interview: Business Insider, Jeff Bezos Talks Amazon, Blue, Origin, Family and Wealth. 2018
[4] Matthias Horx, Der Mythos Disruption, 2018
[5] Quelle: n-tv,Rubrik: Wirtschaft, “Hat den Einzelhandel zerstört” – US-Finanzminister wettert gegen Amazon, Juli 2019